Montag, 25. August 2008

Neulich, mit Cyndi Lauper


Cyndi, Sie gelten seit langem als Vorzeige-Feministin und Schwulen-Ikone.

Cyndi Lauper: Ich selbst sehe mich aber eher als Kämpferin für Menschenrechte allgemein. Dabei bin ich mir durchaus bewusst, dass ich Musikerin bin und keine Politikerin, das würde ich auch nie sein wollen. Es geht mir einfach darum, etwas gegen Diskriminierung und Rassismus in jeglicher Form zu tun. Zu meiner True Colors-Tour können alle kommen, sie soll die unterschiedlichsten Menschen zusammen bringen. Sie soll Kraft geben und informieren, damit die Leute sich selbst helfen können. Ich habe da eine Theorie: Apathie kommt von Hoffnungslosigkeit, die wiederum aus Hilflosigkeit resultiert. Zeigst du den Leuten also, dass sie sich selbst helfen können, sind sie nicht länger hilflos, also auch nicht mehr hoffnungslos und somit dann auch nicht mehr teilnahmslos.

Als Teenager sollen Sie mal versucht haben, selbst lesbisch zu werden. Wie kam es dazu?

Lauper: Als ich jünger war, hatten plötzlich alle meine Freunde ihr Coming Out. Meine Schwester ist lesbisch, meine besten Freunde zu der Zeit waren alle homosexuell, also wollte ich das auch sein! Ich habe alles gemacht, was sie auch gemacht haben, mal versucht, andere Frauen zu küssen, aber es hat einfach nicht geklappt. Schließlich musste ich mich als Hetero outen (lacht)!

Sie haben mehrfach darauf hingewiesen, dass der Mann, der am 11. September den Angriff auf das Weiße Haus verhindert hat, schwul war. Das wusste ich vorher auch nicht...

Lauper: Niemand weiß das! Es wird immer unter den Teppich gekehrt, aber ich finde solche Dinge wichtig.

Das ganze Interview gibt es nach dem Sprung.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Cyndi und ich haben etwas gemeinsam: Ich habe in der Pubertät auch immer versucht, Frauen zu küssen. Und es hat auch nicht geklappt! Nur leider hatte ich mein Outing als Heterosexueller da schon hinter mir.