Mittwoch, 30. April 2008

rest in peace


Ohne ihn wäre der Summer od Love vermutlich deutlich weniger "blumig" abgelaufen: Albert Hofmann, der Entdecker des LSD, ist im Alter von 102 Jahren gestorben. Noch im vergangenen Jahr wurde der schweizer Chemiker bei einer Umfrage der britischen Zeitung "Guardian" zu einem der zehn bedeutensten lebenden Genies gewählt.

Dienstag, 29. April 2008

Kleine Giganten


Für das Buch "Toygiants" haben die Künstler Daniel & Geo Fuchs die Toy-Sammlung von Sammler Selim Varol fotografiert. Die großformatigen Bilder sind einmalig gut - auch, wenn man selber keine 10.000 Toys in der Vitrine stehen hat (so wie Varol).

Jetzt gibt's die zweite Auflage. Die Silver Edition enthält viel bisher unveröffentlichtes Material. Anlässlich der Buchveröffentlichung präsentieren Daniel & Geo Fuchs in Kooperation mit der artempus con-temporary gallery aus Düsseldorf außerdem die Ausstellung "Toygiants" in der Rebel Arts Gallery von Gingko Press in Hamburg; noch bis zum 31. Juli.

bomben über bristol

Nach mehr als einer Dekade des Reifungsprozesses haben Portishead es nun endlich fertiggestellt, ihr drittes Studioalbum "Third". Eine feine Vorstellung der neuen Platte ist dem "großen P", wie die Drei aus Bristol gerne in der Presse genannt werden, bereits vorab mit der ersten Singleauskopplung "Machine Gun" gelungen. Kann ein Song gleichzeitig minimalistisch und episch klingen? "Machine Gun" kann das. Während Beth Gibbons klagende Stimme von Verlust, Erlösung und ihrem "vergifteten Herzen" singt, entlockt Soundmaster Geoff Barrow der Drum-Maschine metallische Sounds, die entfernt - Nomen est omen - wie der Kugelhagel aus der Mündung eines Maschinengewehrs klingen. Weiterlesen? Hier geht's lang!

Portishead - "Machine Gun":

Montag, 28. April 2008

freund oder feind?


"In 'Kill Your Friends' zeichnet Niven die schmutzigen Seiten des schmutzigen Geschäfts noch schmutziger, als wir es uns in unseren schmutzigsten Träumen vorstellen", urteilt die "taz" über John Nivens jüngstes Werk. Bela B. nennt "Kill Your Friends" gar "das Buch des Jahres!". Am kommenden Dienstag (6.Mai) liest der Autor gemeinsam mit Liedermacher Bernd Begemann im Roten Salon aus dem "'American Psycho' der Musikindustrie" (Tim Renner).

gemischtes doppel


Sommer-Freunde! Edla Dress und Titti Shirt vom schwedischen Label Monki.

art to the people!


Vom 2. bis 4. Mai findet in Berlin das "Gallery-Weekend" statt. 34 Galerien eröffnen gleichzeitig ihre Ausstellungen, zum Beispiel die Galerien Eigen + Art, Arndt & Partner oder Christian Nagel (wo Bilder von Jiang Congyi gezeigt werden, siehe oben). Gemeinsame Öffnungszeiten aller teilnehmenden Galerien am 2.5. 18-21 Uhr, am 3. und 4.5. 10-19 Uhr - und hinterher gibts viele Partys...


Freitag, 25. April 2008

up and coming


Bitte merken! Gerade mal 19 Jahre jung, zählt die Britin Juno Temple bereits zu Hollywoods Nachwuchshoffnung schlecht hin. In "Tagebuch eine Skandals" war sie Cate Blanchetts Tochter, in "Abbitte" spielte sie neben Keira Knightley und in "Die Schwester der Königin" schaute sie zu, wie Scarlett Johansson und Natalie Portman um Eric Banas Gunst buhlten. In diesem Jahr kommt sie mit der Komödie "Wild Child" in die Kinos. Dass sie auch über Modelqualitäten verfügt, konnte Temple unlängst beim Shooting für das Magazin "Booklet" beweisen.

Mittwoch, 23. April 2008

do the hoop


Und noch jemand feiert Geburtstag heute... Schon die alten Griechen begeisterten sich für das Spiel mit einfachen Reifen, seit 50 Jahren lässt die ganze Welt die Hüften kreisen: Happy Birthday, Hula Hoop! Vor einem halben Jahrhundert schwappten die Plastikreifen aus Amerika ins Nachkriegsdeutschland und wurden ebenso zum Symbol einer rebellischen Jugend wie Rock'n'Roll, Petticoats und Kaugummi. Inzwischen verkaufen sie sich zwar nicht mehr ganz so gut wie in Ende der 50er-Jahre, sind jedoch nach wie vor beliebt - und nebenbei helfen sie auch ganz gut gegen Hüftgold.

Übrigens, am 8. August 2008 (888) ist "World Hoop Day"!

in love with r2d2


Freunde kann man nicht kaufen? Von wegen! Der nette R2D2-Projektor aus dem Hause Nikko hat sogar gute Chancen, zumindest zeitweilig zu deinem besten Freund zu werden. Beamer, DVD-Player, iPod-Sation, Webcam - Die freundliche Multimedia-Maschine spielt so ziemlich alles ab, was du ihr zum Fraß vorwirfst. Ganz günstig ist der kleine Star Wars-Robo natürlich nicht und "Ich mag dich" kann er auch nicht von alleine sagen. Dazu bedarf es dann eben doch eines Freundes aus Fleisch und Blut.

happy birthday!


Heute wird Shirley Temple, der wohl größte Kinderstar aller Zeiten, 80 Jahre alt. Shirley, die sich in den 30er und 40er Jahren mit fast 60 Filmen in die Herzen der Zuschauer steppte und laut Manager damals genau 55 Locken auf dem Kopf trug, hatte es aber auch als Erwachsene in sich: In den 60ern mutierte sie zur erzkonservativen Politikerin (die sich gegen den Vietnam-Krieg aussprach!), dann wurde sie UN-Botschafterin und ging schließlich 1989 als Botschafterin in die Tschechoslowakei, in dem Jahr also, in dem der eiserne Vorhang fiel. Alles Gute!

Dienstag, 22. April 2008

Helden des Alltag


In ihrer Serie "Domesticated" beleuchtet die Fotografin Amy Stein die paradoxe Beziehung zwischen Mensch und Natur: Da geht es um Vertrauen und Angst, Abhängigkeit uns Selbstbestimmung, Unterwerfung und Dominanz. Und obwohl sich Stein dafür ins tiefste amerikanische Provinzleben stürzte, kann man ihre Fotografien direkt auf unserem urbanen Alltag beziehen.

"Halloween in Harlem" spielt dagegen mitten in der Großstadt: Kinder und Jugendliche posieren in ihren bunten Kostümen in den Straßen von New York City, stolz und einsam zugleich. Die Pool Gallery in Berlin zeigt mit der Ausstellung "New American Fables" ausgewählte Bilder aus beiden Zyklen; ab kommenden Samstag, bis zum 24. Mai.

Edward mit den Scherenhänden



Auch, wenn man eigentlich so gar nichts von Dingen, die man erst noch selber machen muss, hält: Der „Artificial Bonsai Tree“ von Designerin Jennifer Chan ist eine leuchtende Ausnahme. Die Lampe kommt mit einem schönen runden Schirm, trimmen muss man dann selbst – wie bei einem Bonsaibaum eben. Gesehen bei droog.

Sonntag, 20. April 2008

doppelherz


Der amerikanische Star-Fotograf Sante D'Orazio hat die berühmtesten bildenden Künstler unserer Zeit in sogenannte "Priests" verwandelt. Das hat weniger mit Blasphemie zu tun als damit, dem Betrachter Einblicke in das Innerste von Künstlern wie Damien Hirst, Ed Ruscha, Matthew Barney oder Maurizio Cattelan zu gewähren. Für Glenn O’Brien haben diese Bilder eine weitaus tiefere Bedeutung. "Kunst, eine Religion für das 21. Jahrhundert", schreibt der New Yorker Szene-Autor.

Um die Darstellung des wahren Ichs, der Seele, geht es auch in "Sratches" (Kratzer), dem zweiten Teil der Ausstellung. Hierfür machte der D'Orazio (oben im Selbstporträt) die Gesichter der Models unkenntlich. "Die Wirkung war phantastisch, völlig neu, geheimnisvoller und viel sexyer als das Original, eine Art Memento mori", urteilt der 50-Jährige selbst. Gestern eröffnet, ist "Double Cross" noch bis zum 22. Juni im NRW-Forum Kultur zu sehen.

Freitag, 18. April 2008

Bauch rein, Lächeln an:


F.C. Gundlach war der wichtigste deutsche Modefotograf in den 50er und 60er Jahren; mit seiner Arbeit für Modemagazine und Illustrierte wie „Constanze“, „Annabelle“, „Stern“ und später exklusiv für die „Brigitte“ wurde er nicht nur weltberühmt – Gundlach prägte maßgeblich Stil, Geschmack und Trends in der BRD. Außerdem gründete er die Firma für Fotografen-Bedarf PPS sowie die PPS Galerie, eine der ersten Galerien Deutschlands, die ausschließlich Fotografie zeigte. Seit 2003 ist er Gründungsdirektor des „Hauses der Photographie“ in den Deichtorhallen Hamburg. Hier wird jetzt auch die Ausstellung „F.C. Gundlach, das fotografische Werk“ gezeigt. Der Name ist Programm; dazu gibt es ein umfassendes Buch mit, klar, vielen Fotos und erläuternden Texten.

Donnerstag, 17. April 2008

Von der Viceheit geküsst


Terry Richardson, Dash Snow, Patrick O'Dell: Die Liste der Fotografen im „Vice Photobook“ ist lang und wohlklingend. Das Vice-Magazine, vor 13 Jahren ursprünglich als Non-Profit-Projekt in Montreal gestartet, schafft monatlich den riskanten Spagat zwischen Underground und urbaner (Sub-)Kultur – und das ganz locker und souverän. Das Photobook versammelt alle wichtigen Fotografen, die am Erfolg des Magazins mitgearbeitet haben, auch Newcomer, die erst in den nächsten Jahren richtig bekannt sein werden.

bacio of the week


"Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein zu trinken" (Goethe)

Mittwoch, 16. April 2008

bon appetit!

Charlie Chaplin (remember "Goldrausch") lässt grüßen: 1978 wettete Werner Herzog, dass Regisseur-Freund Errol Morris, der für seine Faulenzerei bekannt war, seine Friedhof-Dokumentation "Gates of Heaven" nie fertigstellen würde. Würde Morris es doch schaffen, so versprach Herzog, seinen Schuh zu essen. Bekanntermaßen hat Morris es irgendwie hinbekommen und so konnten die Zuschauer während der Premiere der Doku an der Berkley Universität Herzog tatsächlich bei seiner zähen Mahlzeit zusehen.

Dienstag, 15. April 2008

beauty is no protection


Die Bilder von Franziska Klotz sind eine Falle: Sie locken mit scheinbarer Leichtigkeit, verspielter Freude, luftiger Offenheit. Erst wer stehen bleibt und genauer hin sieht bekommt eins auf die Mütze, denn erst dann entlarven sich Knackpunkte, Brüche und unappetitliche Wahrheiten. Schönheit ist eben kein Schutz – das weiß die Berliner Malerin, und deshalb hat sie ihre aktuelle Serie treffender weise „Beauty is no Protection“ getauft. Das Bild „Polonaise“ (oben) ist dafür ein gutes Beispiel: Vielleicht will Bello nur spielen, vielleicht aber auch nicht... zu sehen ab Samstag in einer Einzelausstellung in der Janinebeangallery in Berlin.

im taxi weinen...


...könnt ihr morgen Abend. Dann nämlich spielen die großen Melancholiker von Get Well Soon ab 21:00 Uhr im Lido.

das schweigen der lämmer


Mediaoverkill, No Logo und die Vorwehen der Globalisierung prägten die Werbewelt der 1990-er Jahre. Unter dem Titel "Radical Advertising" zeigt das NRW-Forum Kultur noch bis zum 17. August einige der provokantesten Adbuster-Kampagnen sowie kritische Kunstreflexionen aus jener Dekade. Anti-Werbung von Benetton, Helmut Lang (siehe oben) oder Comme des Garcons steht dort neben meinungsbildenden Arbeiten von Künstlern wie Damien Hirst, Cindy Sherman oder Jeff Koons.

fuck art, lets dance!



Schnell ein Ticket nach NYC, bitte: Am Freitag zeigt Robert Knoke seine „Portrait Series“ im Ruff Club. Der deutsche Portrait-Künstler arbeitet schon seit den 90er Jahren ausschließlich an seiner Portrait-Serie, die mittlerweile klingende Namen wie Patti Smith, Marc Jacobs, Peaches oder Wolfgang Tillmans enthält – die er alle persönlich trifft, fotografiert, und dann – simsalabim! – in seinem Studio in wunderschöne, eindruckvolle, schwarz-weiße Zeichnungen verwandelt. Weil Knoke findet, dass „Clubs die neuen Museen“ sind, zeigt er seine Portraits am liebsten dort: Zum Beispiel letztes Jahr im Rio in Berlin oder eben kommenden Freitag im Ruff Club in NYC. Übrigens natürlich nicht die Original-Versionen (oben Jamie Hince von The Kills), sondern als Black Glitter-Videoproduktion, damit trotz hoher Kunst im Raume schön durchgedreht werden kann. Frei nach Knokes Motto: „Fuck Art, lets dance!“

Montag, 14. April 2008

love, peace and devendra

Devendra Banhart - "Don't Look Back In Anger":

Freitag, 11. April 2008

Neulich, mit Matthias Schweighöfer


Fünfzehn Monate war Matthias Schweighöfer arbeitslos. Als das Geld gerade knapp wurde, klingelte das Telefon. Am Apparat war Regisseur Nikolai Müllerschön aus LA. Einen Film über Manfred von Richthofen wollte er machen, besser bekannt als "Der Rote Baron". Das Projekt über den berüchtigten Kampfpiloten aus dem Ersten Weltkrieg sollte im Stil eines internationalen Blockbusters verfilmt werden. Sowohl aus Geldnot als auch aus Neugier sagte Schweighöfer zu. Viereinhalb Jahre später muss er sich nun der Kritik der Presse stellen. Von Richthofen hat im Ersten Weltkrieg 80 feindliche Flieger abgeschossen - mehr als jeder andere. Darf man im Bewusstsein unserer Geschichte einen deutschen Kriegshelden derart glorifizieren? Ein heikles Thema, darum haben wir Schweighöfer auch mal in die Mangel genommen.

Herr Schweighöfer, wie äußert sich in Deutschland die Skepsis gegenüber Ihrem Film?

Matthias Schweighöfer: Da wird immer kritisch angeschlagen, dass von Richthofen 80 Leute abgeschossen hat, was ich auch verstehen kann. Von Deutschen kommt immer nur Kritik an dem Kriegsheld – "Warum haben Sie das gemacht?" und Blablabla. Dann kam jemand von CNN und jemand von NBC und die haben gesagt, "Superspitzen-Film! Diese Szenen, so was haben wir noch nie aus Deutschland gesehen". Der Blickwinkel von denen ist einfach komplett anders. Ich verstehe, dass man mit einem deutschen Kriegsheld ein Problem hat, das Thema ist strittig. Aber es ist auch immer noch ein Action-Drama mit 'nem Liebesgehalt, zu dem man sich auch noch Popcorn kaufen kann, das darf man auch nicht vergessen. Der Typ war einfach ein Popstar damals. Ein Flugzeug rot anmalen, das war ja total verrückt. Der hatte einfach Eier.

Was für eine Art von Held war Manfred von Richthofen?

Schweighöfer: Ich glaube, er war ein Held seiner Zeit. Er war damals einfach ein mutiger Mann, der in jeder Minute damit rechnen musste zu sterben. Heute ist das wahnsinnig schwierig, darum finde ich es auch gut, wenn junge Leute den Film gucken. Von Richthofen hat Verantwortung übernommen und Entscheidungen getroffen mit seinen 25 Jahren. Wenn der eine falsche Entscheidung getroffen hätte, wäre er tot gewesen. Da konntest du nicht noch mal kurz BWL studieren oder was anderes machen. Wie ich finde, transportiert der Film das ganz gut.

Was ist mit den preußischen Tugenden? Hatte von Richthofen Tugenden, die Sie begrüßen?


Schweighöfer: Hm, da würde ich sagen Ehre oder Respekt.

Respekt ist ja eine ganz moderne Tugend...


Schweighöfer: Ist das so? Heute hat doch keine Sau mehr Respekt!

Warum wird sich von Richthofen erst so spät den Grauen des Krieges bewusst? Nämlich, als die Krankenschwester ihn in die Lazarette führt. Ist das überhaupt historisch korrekt?

Schweighöfer:
Das ist geschichtlich so hinterlegt. Die Piloten haben wirklich in der Luft die Leute abgeschossen und sich hinterher unten getroffen und über ihre Motoren gequatscht. Dadurch, dass nur Adelige fliegen durften, war das Ganze so elitär. Die Fliegerei an sich wurde erst zehn Jahre zuvor erfunden, das heißt, für alle anderen war das der Wahnsinn, der Traum vom Fliegen. Als Pilot hatte man einen ganz anderen Status als heute.

Zum Schluss noch mal was ganz anderes: Wieso fragen die Leute Sie immer wieder, ob Sie auf Männer stehen?

Schweighöfer: Keine Ahnung, warum die ständig wissen wollen, ob ich schwul bin. Wahrscheinlich, weil ich fürs "Front"-Magazin Fotos gemacht habe. Da denken die Leute dann natürlich sofort, "Klar, der ist schwul!". Aber ich hab' ja auch 'ne Freundin und wir wollen heiraten. Ist also alles spitze bei uns. [Denkt nach und lacht] So ein Quatsch... Ja, ich bin schwul und ich adoptiere jetzt auch Kinder!

Fliegerass von Richthofen wurde am 21. April 1918 von einem britisch-kanadischen Piloten über feindlichem Gebiet abgeschossen - wenige Tage vor seinem 26. Geburtstag.

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bacio of the week


"Die einen kennen mich, die anderen können mich..." (Konrad Adenauer)

Donnerstag, 10. April 2008

Da gibt's was aufs Tor


Ja, okay, die Zeiten, in denen es cool war, Projekte/Sachen/sonstwas "Pimp your ..." zu nennen sind schon lange vorbei. Trotzdem: "Pimp your Garage" hatte den Geistesblitz, Bilder für ans Garagentor zu entwerfen. Das sieht dann so aus, als würde ein Formel 1-Rennwagen in der Garage parken, eine Yacht, ein Kanarienvogel, Goldbarren... und mit 180 Euro ist der Spaß nicht mal allzu teuer. Aus unserer Serie: Gute Ideen lauern überall, man muss nur drauf kommen.

Up up up!


Bereits zum vierten Mal findet in Berlin die Update – Salon für Fotografie statt. Am 11. und 12. April werden in der Halle 18 der Messe Berlin die Trends der internationalen Fotobranche präsentiert.

Montag, 7. April 2008

sauber!


Sechs Wochen hat der Streetartist Anton Unai an seiner Installations-Ausstellung "Ultimatum" gewerkelt - und hat eine Explosion aus Bildern, Skulpturen, Zeichnungen, Skizzen und Objekten hinterlassen. Das Chaos kann besichtigt werden: Noch bis zum 2. Mai, in der Circleculture Gallery in Berlin Mitte.

we heart bands from cph

"What’s got twelve legs, jumps up and down and comes from Copenhagen?", heißt es im Promotext. Es geht um das in London lebende Dänen-Sextett Alphabeat, die ihren Sound selbst als eine Mischung aus CSS und den B-52’s beschreiben. Am Mittwoch um 20:00 Uhr im Quasimodo (Kantstraße 12a) zu belauschen.

Alphabeat – "Fascination":

Sonntag, 6. April 2008

don't miss:


Heute spielen Florian Horwath & The Mothers Of Scandinavia als Vorgruppe der bezaubernden Simone White im Roten Salon in Berlin. Das neue Album des Österreichers, "Sleepyhead", erscheint am 18. April; die Single "Baby You Got Me Wrong", ein Duett mit Nina Persson von den Cardigans, ist schon draußen. Der Tonspion schreibt: "Stets mit 60s Referenzen spielend, mit dem Mut zur bisweilen wackelig-weinerlichen Stimme, singt er sich hingebungsvoll durch seine Stücke, wohl bedacht instrumentiert, ohne Ausfall, aber mit dem ein oder anderen Hit ... selten sind Euphorie und Depression so harmonisch miteinander verbunden worden wie es Florian Horwath hier gelungen ist."

Freitag, 4. April 2008

Neulich, mit Fettes Brot


HipHopper sind eigentlich nicht bekannt für modische Höhenflüge. Boris aka König Boris, Björn aka Schiffmeister und Martin aka Dr. Renz von Fettes Brot waren schon immer eine adrette Ausnahme. Mit uns plauderten sie über guten Stil und die Angst vor Anzügen.

Boris, Martin und Björn: Gut angezogen sein – was bedeutet das für euch?

Martin:
Das tolle an Kleidung ist ja, dass sie tatsächlich was mit einem macht. Wenn man das Gefühl hat, oha, ich seh’ gerade verdammt schnieke aus, dann strahlt man das auch aus.
Boris: Genau. Wenn man vorhat, heute Abend so und so auszusehen, und das klappt dann auch, dann ist man gut angezogen. Allerdings möchte man ja oft gerne irgendwie aussehen und kriegt das einfach nicht hin. Dann steht man vor dem Spiegel und denkt: Das geht ja irgendwie alles gar nicht... Kacke.

Legt ihr viel Wert auf Outfits und gutes Styling?
Boris: Wenn man auf die Bühne geht, ins Fernsehen oder sonst wie in die Öffentlichkeit, überlegt man sich natürlich schon, was man anzieht. Da will man ja nicht völlig bescheuert aussehen.
Björn: Mittlerweile ist es auch so, das wir – egal, ob wir uns absprechen oder nicht – wie eine richtige Band aussehen, wenn wir nebeneinander stehen. Auch modisch, meine ich jetzt, von dem, was wir anhaben. Das ist erstaunlicherweise über die Jahre immer extremer geworden.
Martin: Vielleicht ist das der gleiche Effekt wie bei Herrchen und Hund, dass man sich langsam immer ähnlicher wird.

Gefallt ihr euch gegenseitig? Was die Anderen so anhaben?
Martin: Auf jeden Fall, ja.
Björn: Lustig ist auch, dass man oft schon vorher weiß, was die anderen in Sachen Mode gut finden. Dann ist man einkaufen oder auf einem Fotoshooting und sagt: Das sieht so aus, als ob es Martin gefallen würde! Und im nächsten Moment sagt er schon: Oh, das finde ich gut!
Boris: Man kennt den Geschmack der anderen inzwischen sehr gut. Vielleicht sogar besser als die jeweilige Frau.

Habt ihr Lieblingsstücke im Schrank?
Boris: Ich habe mir gerade eine neue Lederjacke gekauft, die könnte gut zum neuen Lieblingsstück avancieren.
Björn: Ich bin ja der Meinung, dass ich der Mensch bin, dem Nato-Olive am besten steht von der ganzen Welt. Ich könnte eigentlich den ganzen Tag in Nato-Uniform rum rennen und würde immer noch phantastisch darin aussehen, das kann nicht jeder von sich behaupten.

Erinnert ihr euch noch an eure größte Modesünde?
Boris: Ganz schlimm waren zum Beispiel diese mexikanischen Poncho-Pullover, die in den 90ern alle anhatten.
Martin: Stimmt, die hat man immer getragen.
Boris: Und so komische Mützen, die am Kopf ganz eng waren und oben zugebunden wurden.

HipHopper sind normalerweise ja eher für lässig-bequeme Outfits bekannt. Werft ihr euch manchmal auch richtig in Schale, mit Anzug und allem?
Martin: Klar! Es gibt einfach für die verschiedensten Anlässe die perfekte Garderobe, und bei der richtigen Gelegenheit finde ich es fantastisch, sich auch mal richtig raus zu putzen. Deshalb ist es auf jeden Fall gut, wenn man verschiedene Bereiche abdeckt mit dem, was man in seinem Schrank hat.
Björn: Ich finde das auch okay. Und inzwischen ist es auch nicht mehr so, dass mich die Leute, wenn ich mal ein Jackett trage, fragen: Wo willst du denn heute noch hin?
Martin:
Konfirmation oder Abi-Ball?

Ein Anzug ist heute als kein Feindbild mehr für euch?
Alle: Überhaupt nicht!
Björn: Ich kann diese komische Ablehnung gegen Anzüge sowieso nicht verstehen. Leute, die sagen, Nein, das bin einfach nicht ich – mein Gott, stell’ dich nicht so an, das sieht einfach cool aus!

Letzte Frage: Wenn eure neue Platte „Strom und Drang“ ein Kleidungsstück wäre, wäre sie...
Björn: Eine schwarze Nylonjacke.
Boris:
So eine wie deine, oder was?
Björn: So eine wie meine, genau.
Boris:
Ich würde eher sagen... eine Ritterrüstung. Nee, ehrlich, schwer zu sagen. Vielleicht eine Lederjacke!
Björn: So eine wie deine, oder was?
Boris: Genau, so eine wie meine.
Martin: Oder ein alter Hausschuh. Aber nur einer.
Boris: So wie deiner?
Martin: Genau!

Donnerstag, 3. April 2008

family affair

Nein, dies sind nicht Jet, sondern die Mystery Jets, bestehend aus Blaine Harrison und dessen Vater Henry sowie drei von Blaines Schulfreunden. Gemeinsam mit den Arctic Monkeys sind die netten Briten schon um die Welt getingelt. Gibt es eine bessere Voraussetzung, um selbst karrieretechnisch abzuräumen?

Mystery Jets - "Young Love"

bacio of the week


"In darkness all colours agree."

Dienstag, 1. April 2008

bitte lesen:


"Die Spiele der Erwachsenen", das neue Buch von Sophie Dahl. Das früher-mollig-jetzt-ultra-schlank-Supermodel ist die Enkelin des großen Schriftstellers Roald Dahl. Sie erzählt die Geschichte des jungen Mädchens Kitty, die zum Pingpongball ihrer liebevollen, drogenafinen, manisch-depressiven, Guru-anhängender Künstler-Mutter wird. Und dann sind da ja auch noch die üblichen Verwirrungen des Erwachsenwerdens... ein bezaubernder, aufheiternder Roman - der stark autobiografisch geprägt ist.

mädchens beste freunde


MEpaired YOunited, die neue Kollektion von Schmuckdesignerin Sabrina Dehoff, ist online!

art to the people


Ab dem 5. April läuft die 5. berlin biennale für zeitgenössische Kunst mit dem Titel "When things cast no shadow"; organisiert vom KW Institute for Contemporary Art.