Mittwoch, 30. Januar 2008

we like!


He who holds the key ... kann a) unlock my heart und b) buy me this schöne Kette!

nachricht von sam


Für das "Nylon Magazine" wurde Ian Curtis-Darsteller Sam Riley von Fotografin Edith Held abgelichtet. Dem Briten zufällig über den Weg zu laufen ist übrigens gar nicht so unwahrscheinlich, der Mann wohnt nämlich zurzeit in Berlin!

glossy netherworld


Mit seinen bahnbrechenden Arbeiten revolutionierte der Franzose Guy Bourdin in den siebziger Jahren die Modefotografie. Das "KunstHausWien" zeigt vom 28. Februar bis 22. Juni die Werkschau "A Message For You" mit über 300 Fotografien, Prints und Skizzen des Künstlers, der 1991 verstarb.

Der Berg ruft


Morgen startet "Into the Wild", der neue Film von Sean Penn. Und darum geht's: Der 22-jährige Chris McCandless hasst seine ihm verlogen vorkommende Mittelschicht-Existenz, seine bis ins kleinste Detail gesicherte Zukunft und seine von Konsum getrieben Umgebung. Er sehnt sich nach einem ehrlicheren Leben, näher bei sich selbst. Wo er das findet, weiß er auch schon: In der Wildnis von Alaska. Dort will er eine Weile ganz auf sich gestellt von dem leben, "was das Land so her gibt".

Also bricht er sein bürgerliches Leben konsequent ab und zu seinem Abenteuertrip auf. Es wird zwei Jahre dauern, bis er überhaupt erst mal in Alaska ankommt, und auch dort wird nicht alles ganz so einfach, wie er sich das in jugendlichem Übermut ausgemalt hat. Hungrige Bären sind nur das eine, seine immer größer werdende Einsamkeit das viel schlimmere Problem – als Chris das erkennt, ist es jedoch schon viel zu spät ...

"Into the Wild" ist eine wahre Geschichte, die sich Anfang der 90er Jahre zugetragen hat und die der Journalist und Autor Jon Krakauer in einem faszinierenden Buch aufgeschrieben hat. Das lieferte die Vorlage für Regisseur Sean Penn, der einen wirklich tollen, nahe gehenden Film draus gemacht hat. Nicht zuletzt auch Dank Hauptdarsteller Emile Hirsch, von dem wir, hallo Floskel, in Zukunft bestimmt noch einiges hören werden.

Dienstag, 29. Januar 2008

armed america


"Ich habe diese Waffen, weil ich im besten Land der Welt lebe und als amerikanische Bürgerin ein Recht darauf habe" – das war nur eine von vielen Antworten, die der Fotograf Kyle Cassidy auf die Frage bekam, die er in den letzten Jahren oft gestellt hat: Warum haben Sie eine Waffe?

Mehrere Jahre reiste er durch ganz Amerika, insgesamt 15.000 Meilen weit, und besuchte über 100 Waffenbesitzer in ihrem Zu hause. Er fotografierte, wie sie leben, vor allem aber, wie sie ihre Maschinengewehre, Pistolen oder Schrotflinten präsentieren. Das wirkt erschreckend banal und genauso befremdlich, wie man sich das als Europäer so vorstellt.

Cassidys Ziel war es, den rund 70 Millionen Zivilisten, die in den USA offiziell eine Waffe besitzen, ein Gesicht zu geben. Die Ergebnisse seine Arbeit sind jetzt in dem Buch "Bewaffnetes Amerika: Waffenbesitzer und ihr Zuhause" erschienen.

Der kleine Junge auf dem Coverfoto hört übrigens auf den kleidsamen Namen Uzi. Wie seine Eltern darauf wohl gekommen sind?

Dienstag, 22. Januar 2008

Sozialer Ungehorsam


Der Smorkin' Labbit raucht - und zwar wann, was und wo er will!

Montag, 21. Januar 2008

bilderklub goes nyc


Vor vier Jahren haben fünf Illustratoren das Onlinearchiv "Bilderklub" gegründet, das mit Hilfe von wechselnden Gästen Tag für Tag um kreative Auswürfe jenseits von Auftragsarbeiten erweitert wird. Das Archiv ist mittlerweile über 2000 Bilder stark. Zum vierten Geburtstag des Bilderklubs werden mehr als 450 Motive von international erfolgreichen Illustratoren wie Tina Berning, LULU*, Julia Pfaller, Maria Tackmann oder Sascha Bierl in der New Yorker "Galerie Hanahou" ausgestellt (bis 20. Februar).

Sonntag, 20. Januar 2008

we like!


Wem eine rosarote Sonnenbrille nicht genügt, der kann sich ja einfach noch eine rote dazu kaufen. Macht froh, auch ganz ohne verliebt sein.

warten auf grün


Der gemeine New Yorker macht vieles gerne – warten und damit dem Stillstand ausgesetzt sein gehört ganz sicher nicht dazu. Beinamen wie "the city that never sleeps" bekommt man als Metropole schließlich nicht geschenkt, man muss sie sich verdienenen. Deshalb wird es in Manhatten nie wirklich dunkel, und deshalb gehen New Yorker nicht, sie hasten.

Nun gibt es Dinge, Naturgesetze im Großstadtdschungel etwa, denen können sich selbst die Bewohner des Big Apple nicht widersetzten: Wenn die Ampel rot ist, ist sie rot, erst recht zur Rush Hour. Genau das sind die Momente, in denen der Fotograf Florian Böhm auf den Auslöser drückt. Um zu dokumentieren, was Passanten in diesen Zwangspausen so alles machen: gelangweilt / genervt / böse / teilnahmslos gucken, mittagessen, telefonieren natürlich, powernappen. Das wirkt nicht nur seltsam entrückt - jede seiner Fotografien erzählt außerdem gleich mehrere Geschichten, die der Betrachter entdecken kann. Etwa so wie auf einem großen Suchbild.

Böhms Bilderzyklus Wait for Walk ist letztes Jahr als Buch erschienen; jetzt werden die Bilder im Fotomuseum im Münchener Stadtmuseum und, zeitgleich, in der Münchener Galerie f56 gezeigt.

Donnerstag, 17. Januar 2008

the real street art


Der amerikanische Fotograf Bruce Davidson richtet sein Objektiv vor allem auf die Stiefkinder der Gesellschaft – sozial Benachteiligte, die trotz widrigster Umstände ihren Alltag meistern. Davidson führt den Betrachter in Welten, die ihm bis dahin verschlossen blieben. Dabei geht es immer um Akzeptanz und Respekt. Der 1933 in Illinois geborene Künstler fotografierte bereits als Zehnjähriger. Bis zum 15. März zeigt die Kölner "in focus Galerie" die Ausstellung "Photographs". Der Schwerpunkt liegt auf den Serien "Brooklyn Gang, 1958" und "East 100 th Street – 1966/68".

Donnerstag, 10. Januar 2008

Wo bitte geht's zum Strand?


Heute startet "Berlin am Meer", das Spielfilmdebüt von Regisseur Wolfgang Eißler. Und darum geht's: Tom erlebt mit seinen besten Freunden Malte, Margarete und Mitsch einen schönen Sommer voll mit Freizeit, Party und Drogen. Doch dann gerät er irgendwie in eine Pechsträhne. Das mit dem Plattenvertrag klappt nicht, die Musikhochschule sagt auch ab und das Mädchen, das er mag, scheint unerreichbar. Eine Zeit lang kann er das gut wegfeiern, aber als er sich auch noch von seinem Kumpel Malte betrogen fühlt, brennen seine Sicherungen durch ...

Das klingt psycho, ist aber tatsächlich schönes Coming of Age at it's best. "Berlin am Meer" lohnt sich allein schon wegen Robert Stadlober in der Hauptrolle, den wir lange nicht gesehen und vermisst haben. Mit dabei sind auch Jana Pallaske, Axel Schreiber und das Gefühl, dass es bis zum nächsten Sommer eigentlich nicht mehr lange dauern kann. Außerdem erinnert der Film mit unordentlichen Altbauwohnungen, Blümchen-Kochtöpfen und Spaghetti-Bollo für alle an die eigenen Studenten-WG-Zeiten – ob das nervt oder Spaß macht, muss jeder selbst entscheiden.

Mittwoch, 9. Januar 2008

teenagerliebe


Bis "Juno" in die deutschen Kinos kommt dauert es zwar noch gut zwei Monate, doch hier sei schon mal der wunderbare Soundtrack zu dieser zauberhaften Komödie von Jason Reitman angepriesen, in der es um eine Teenager-Schwangerschaft geht. Darauf zu hören sind die Moldy Peaches, Velvet Underground, Sonic Youth, The Kinks, Antsy Pants, Belle & Sebastian undundund...

Bitte ansehen:


Martin Parr ist ein Mann fürs Nebensächliche: Für seine Fotografien findet er extreme Momente in alltäglichen Situationen. Mit unermüdlich genauem Blick betrachtet er zum Beispiel übergewichtige Fish and Chips-Esser in Großbritannien, krebsrote Urlauber im Liegestuhl, sich anschweigende Paare beim Essen oder eine japanische Touristengruppen vor der Akropolis – so lange und genau, bis sich diese Motive ins Groteske verschieben und sich dabei selbst entlarven. Das klappt gut, und so gilt der Brite mittlerweile als einer der großen Erneuerer der modernen Farbfotografie.

Die Galerie C/O in Berlin zeigt Paars Bilder noch bis zum 2. März in der Gesamtschau "Assorted Cocktail".

Montag, 7. Januar 2008

Pop, Pop, Popart


Elvis Presley, Marilyn Monroe, die Beatles: Viele Stars haben berühmte Popart-Künstler zu populären Werken inspiriert. Einige Ergebnisse dieser Symbiosen sind noch bis zum 20. Januar in der National Portrait Gallery in London zu sehen, und zwar in der Ausstellung "Pop Art Portraits". Gezeigt werden unter anderem Bilder von Rauschenberg, Warhol, Hamilton oder Hockney. Danach wandert die Ausstellung in die Staatsgalerie Stuttgart, wo sie vom 23. Februar bis zum 08. Juni zu sehen sein wird.