Freitag, 30. November 2007

schlau = schön


Auch in dir steckt ein Nerd! Wer das nicht glaubt, checke bitte den Nerdenizer und lasse sich eines Besseren belehren. Der Nerdenizer ist Teil der gelungenen Kampagne "Wissen ist sexy", zu der es auch einen Kalender und ein Quartett gibt. Hinter all dem steckt die mobile Wissen-Community hiogi, die Handy-Frager und Web-Antworter zusammen bringt. Und das geht so: Frage ins Handy tippen und an hiogi weiter geben. Die Community recherchiert dann im gesamten Internet, komprimiert die Suchergebnisse und ergänzt die Antworten um persönliche Erfahrungen, die unmittelbar zurück aufs Handy des Fragenden gesendet werden. Praktisch – und eigentlich gar nicht nerdig!

good boys, bad boys


Er wuchs in der DDR auf, verfeinerte sein Handwerk unter anderem bei Georg Baselitz und absolvierte sein Studium als Meisterschüler: Norbert Bisky hat sich zu einem der bedeutendsten deutschen Maler der Gegenwart gemausert. Wie er das gemacht hat? Bisky schafft Illusionen einer scheinbar perfekten Welt: schöne Jünglinge, Bonbon-Farben, weiche Formen, das ist Glück. Wie "mit Weichspüler gewaschen", hat der Künstler sein Werk einmal selbst beschrieben. Doch das vordergründige Idyll trügt meist - Bildtitel wie "Lazarett im Paradies" aus dem Jahr 2005 lassen erahnen, was abgerissene Körperteile und Ströme von Körperflüssigkeiten beweisen.

Seine Arbeiten erinnern stark an den sozialistischen Realismus, aber auch an die Ästhetik einer Leni Riefenstahl. Ein medienwirksamer Vergleich, der vor allem im Ausland Kritiker auf den Plan gerufen hat, gegen den Bisky sich aber vehement wehrt. "Mit Nazi-Scheiße habe ich nichts zu tun", sagte er im Gespräch mit dem "Spiegel". Vielmehr geht es bei ihm um die Kritik am Körperkult.

Biskys Bilder können noch bis zum 13. Januar im Berliner Haus am Waldsee betrachtet werden.

robot rock


Neues Daft Punk-Live-Album "Alive 2007" im Stream anhören. Enjoy!

Ein Jahr WOOD WOOD!

Ja, es ist ein Rucksack ...


... aber ein verdammt gut aussehender! Wundert nicht weiter, schließlich ist er von Raf Simons, der ihn für Eastpak entworfen hat. Kleiner Wehrmutstropfen: Die Serie "Material World" ist limitiert, exklusiv im Shop von Andreas Murkudis in Berlin erhältlich und kostet zwischen 200 und 500 Euro. Könnte allerdings eine gute Investition in die Zukunft sein – ist ja auch viel besser für den Rücken, so ein Rucksack.

Donnerstag, 29. November 2007

hot stuff, hot shit

"Sensual Seduction/Sexual Eruption" ist die erste Single aus Snoop Doggs 2008 erscheinendem Album "Ego Trippin'". Im passenden Disco meets Glamrock-Video reist Snoop mit Hilfe von Regisseurin Melina in die späten Siebziger:

Lasst Gummis sprechen


Zeige mir dein Kaugummi und ich sage dir, wer du bist: Die amerikanische Firma BlueQ steckt Kaugummis in amüsant bedruckte Päckchen in Streichholzschachtel-Größe. Neben selbstbewussten Bekenntnissen wie "I love my penis", wird dort Backenfutter passend zu fast jeder Gesinnung und Gemütslage angeboten. Unter anderem die Variationen "OrgasGum", "Jesus rocks", "Ugly children", "Kills a kitten" oder "Instant Afro".

Voyeurism at it's best


Lass mich rein, auf die Partys der Bold & Beautiful! Nee, is nich, wir müssen leider draußen bleiben. Mario Testinos neuer Bildband "Let me in!" gibt uns wenigstens das Gefühl, da gewesen zu sein. Auf 300 Seiten gibt der Peru stämmige Starfotograf intime Einblicke in die Welt der Kidmans, Pitts und Lagerfelds, schließlich ist er mit ihnen auf Du und Du. Die VIPs verehren den Kamera-Maître, schließlich porträtiert er sie nicht wie Weltstars, sondern wie den Jungen oder das Mädel von nebenan. Kein Wunder also, dass sie ihm für einen seiner perfekten Schnappschüsse sogar Einlass in ihre Schlafgemächer gewähren. Denn auf seinen Fotos scheint alles schön und leicht, die Haut wirkt faltenlos, der Star natürlich und gelöst. Da lässt ein Robbie Williams schonmal wie zufällig ein Stück blanken Hinterns blitzen. Kidman höchstselbst hat übrigens das Vorwort geschrieben.

Bestseller goes Blockbuster


Heute startet "Nichts als Gespenster", ein Episodenfilm nach dem gleichnamigen Buch von Judith Hermann. Wirklich sehenswert, vor allem wegen der tollen Darsteller August Diehl, Stipe Erceg, Fritzi Haberlandt, Jessica Schwarz und, am allerbesten, Wotan Wilke Möhring.

Mittwoch, 28. November 2007

fashion with attitude


Die Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie (SDBI) vergibt auch in diesem Jahr wieder einen europaweiten Nachwuchs-Fashion-Award, den Fash 2008. Designstudenten ab dem vierten Semester können ihre Arbeiten zum Thema "Attitude" vom 03.12.07 - 08.01.08 einreichen. Wichtig: Die sozial- und umweltgerechten Entwürfe sollten nicht nur ästhetisch, sondern auch ethisch korrekt sein – eben Attitude haben.

gut, besser, goodies


Ach, es ist kalt draußen. Macht nüscht, wa, es gibt ja die tollen Scarfs, Hooded Scarfs und Shawls – also Schals, Kapuzen-Schals und Tücher – vom frisch gegründeten Label goodies aus Berlin. Die halten warm, sehen schön aus, und jedes Teil ist ein handgemachtes Einzelstück.

Let's get wasted!


Hübscher als Anya Hindmarchs "I'm not a plastic bag": Der "I don't get wasted"-Shopper aus dem Hause Origins.

Kunst-Verkehr


Thomas Marecki aka Marok ist bekannt als Art Director und Herausgeber des Lowdown-Magazins. Nebenher hat er sich in den letzten Jahren immer wieder mit eigenen Grafiken an Designpublikationen und internationalen Ausstellungen beteiligt. In seinem ersten ganz eigenen Buch zeigt er seine Interpretation von moderner Existenz – immer unter dem Motto des Titels: traffic + graphic = "Traphic".

Haltung, bitte: It's the Kennedys!


Am 22. November jährte sich der Todestag von JFK zum 44. Mal. Grund genug, einen Blick in Richard Avedons "Die Kennedys" zu werfen. Der Fotograf Avedon, damals noch blutjunger Shootingstar, bekam 1961 den Auftrag, den frisch gewählten Präsidenten und seine Familie für die Magazine "Look" und "Harper's Bazaar" abzulichten und besuchte sie dafür in ihrer Winterresidenz in Palm Beach. JFK soll jenes Treffen hinterher übrigens als "völlig unnütz" abgetan haben. Stimmt natürlich nicht. Die Fotos von John F., Jackie, und den Kindern Caroline und John John jr. sind phantastisch – und Avedon wurde schon kurze Zeit später eine Legende seines Fachs.

Designer of the year


Bei den British Fashion Awards 2007 ist Stella McCartney zur Modeschöpferin des Jahres gekührt worden. Weitere Preise gab es für Marc Jacobs, Burberry-Mastermind Christopher Bailey und Vivienne Westwood. Vorjahressieger Giles Deacon ging hingegen leer aus.

Dienstag, 27. November 2007

Art Radar


Da Afterwork-Clubbing leider gar nicht geht, versuchen wir es doch mal mit Afterwork-Bildung, dem gehaltvollen Kontrastprogramm zu Kartoffelchips & Couch. Fraglich, ob das ausgelaugte Hirn nach zig Stunden Schreibtisch noch etwas aufnimmt, aber bei den Fotografien des Kanadiers Jeff Wall, die noch bis zum 20. Januar in der Deutschen Guggenheim in Berlin gezeigt werden, muss man zum Glück nicht viel nachdenken. Dessen eingefrorene Momentaufnahmen erklären sich nämlich mittles beklemmender Atmosphäre von selbst.

Don't miss


Holy.Shit.Shopping Vol. 4: Hundert Designer, Künstler, Kreative bieten ihr Artwork feil. Die Dates:

8.+9.12. Hamburg - Ex-Karstadt
15.+16.12. Berlin - Café Moskau
22.+23.12. Stuttgart - Wagenhallen

hot stuff, hot shit

New White Stripes bullfight-video for song "Conquest":

Montag, 26. November 2007

I Really Love My...


Zugegeben, die Zeiten in denen man als wandelnde Litfasssäule für eine Band rumrannte sind eigentlich vorbei, aber bei The Horrors mache ich eine Ausnahme. Das Shirt gibt's im Onlineshop.

Nikolaus, ick hör dir trapsen

Am Sonntag ist der erste Advent. Für alle, die noch nicht in Spekulatzen-Stimmung, sind gibt's was Feines von Bo Pepper:

Love Will Tear Us Apart


"Control" dokumentiert die letzten sieben Jahre von Joy Division-Genius Ian Curtis. In seinem Regiedebüt blickt Fotograf Anton Corbijn tief in die zerissene Seele eines Musikers, dessen Dämonen förmlich durch Hauptdarsteller Sam Rileys Unterteller große Augen zu schreien scheinen. Curtis schrieb Texte von ebenso poetisch wie verstörender Schönheit, doch auf der Bühne und im Leben fühlte er sich fehl am Platz.

Das tragische Ende machte Ian Curtis zur Legende: Am 18. Mai 1980 erhängte er sich in der Küche seines Hauses. Er war 23 Jahre alt.

Brilliant: Samantha Morton als Ians Ehefrau Deborah Curtis, deren biografische Erzählung "Touching from a Distance" als Drehuchvorlage diente.

Am 10. Januar 2008 kommt "Control" deutschlandweit in die Kinos.