Montag, 17. März 2008

the lady is a vamp


"Drachenfrau", "böse Hexe", "schwarze Witwe", "geldgieriger Nachlasshai": Die Hasstiraden, die Yoko Ono über sich ergehen lassen muss und musste, sind endlos. Statt Anerkennung, etwa für ihre Arbeit als Künstlerin, bekam die John Lennon-Witwe meist nur Hass und Ablehnung von ihrer Umwelt zu spüren. Der britische Musikjournalist Nick Johnstone lässt Ono, die im Februar ihren 75. Geburtstag feierte, nun endlich selbst zu Wort kommen. So wartet "Yoko Ono Talking" mit mehr als 300 Originalzitaten von und über Yoko Ono auf. Gepaart mit Aussagen von ihrer großen Liebe Lennon sowie von Kritikern wie Paul McCartney oder Stiefsohn Julian Lennon, erzählt das ungewöhnliche Buch die Stationen ihres Lebens nach.

"Yoko Ono Talking" ist keine Biografie, sondern liefert vielmehr Einblick ins Innerste einer emanzipierten Frau, die immer gern provoziert und mit teils umstrittenen Mitteln für ihre Ziele gekämpft hat. Mit ihren Gegnern und der Welt überhaupt hat sie sich mittlerweile übrigens ausgesöhnt, die Beschimpfung "Drachenfrau" empfindet sie heute sogar als Kompliment: "Ein Drachen ist ein starkes, mächtiges und weises Tier", so Ono einst in einem Interview.

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