Montag, 26. April 2010

Ein italienisches Modemärchen


Es gab mal eine Zeit, da war Donatella Versace noch eine wunderschöne Frau und führte gemeinsam mit ihrem Bruder Gianni eines der erfolgreichsten Modeimperien der Welt: Versace. 1997 endete das italienische Modemärchen, Gianni Versace wurde vor seiner Villa in Miami Beach von einem Serienmörder erschossen. Donatella flüchtete sich darauf in die Kokainsucht und plastische Chirurgie, traf etliche wirtschaftliche Fehlentscheidungen - sie lehnte den "Stil der Prostituierten", der ihren Bruder stets inspiriert hatte, ab und engagierte statt Giannis geliebter Topmodels Mädchen, die dem gerade aufkeimenden "Heroin Chic" entsprachen - und richtete das Familienunternehmen somit mehr oder weniger zu Grunde. Erst seit rund fünf Jahren geht es wieder aufwärts mit Versace, allerdings liegt das nicht an Donatella, sondern an frischen Gesichtern in der Chefetage des Konzerns. Deborah Ball hat mit
"House of Versace: The Untold Story of Genius, Murder, and Survival" (Crown) ein ungeschöntes und spannendes Porträt über den Fashion-Clan geschrieben, vielleicht eines der besten Modebücher überhaupt.

Keine Kommentare: